Donnerstag, 27. August 2009
Impressionen bei EU Polizei Missionen in Albanien: Die MAPE Mission
Das damalige Haupt Quartier der MAPE Polizei Mission. Artikel
Albanien-Reisebericht : ALBANIEN - Unbekanntes Land zwischen Shkodra und Saranda
Ein (Erfahrungs-)Bericht von Gerd Birnzain.
Vielleicht interessieren Sie m e i n e Eindrücke aus einem 9monatigen Aufenthalt im Land der Shkipetaren.
Der albanische Schriftsteller Ismail Kadare hat einmal die herausragende Gastfreundschaft in Albanien mit den Worten umschrieben: "Das Haus des Albaners gehört ganz nach dem Kanun zuerst Gott und dem Gast und dann erst den Bewohnern". Gilt das auch noch nach dem Zusammenbruch der sog. Pyramidengesellschaft am Ende des 20. Jahrhunderts?
Albanien - erste Berührungen
Reisebericht-Extras:
zum Gästebuch dieses Reiseberichts
Statement
Es handelt sich bei meiner Niederschrift nicht um einen klassischen (Urlaubs-)Reisebericht. Ich werde hier den Versuch wagen,
- aus dem Blickwinkel eines Missionsangehörigen
- mit den Augen eines Touristen und
- als zeitweiliger "Bewohner" des Landes
meine urpersönlichsten Eindrücke, Erfahrungen und Empfindungen widerzugeben.
Dementsprechend werden Sie hier keine Passagen aus einem Reiseprospekt, keine offiziellen Stellungnahmen und keine diplomatisch ausgewogenen Verlautbarungen lesen.
Einführung
Als Berater der albanischen Regierung habe ich das geheimnisvolle Land "Der Soehne des Adlers" erstmals 1999 bereist und im dortigen Innenministerium, aber auch auf dem "flachen Land" intime Eindrücke sammeln können.
Als Stabschef der europäischen "Multinationalen Polizei- mission" (MAPEXT-Mission) war ich anschließend von Mai 2000 bis Februar 2001 für weitere neun Monate nochmals in Albanien und konnte Land und Leute noch etwas besser kennen lernen.
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Keine Bildmontage! Wenige Meter neben der abflugbereiten Maschine dösen zwei Hunde neben den Laufwerken. (Nur Adleraugen erkennen oben neben dem linken Laufwerk die beiden Strassenmischlinge)
http://www.umdiewelt.de
Der Autor hier hat die Polizei Mission MAPE selbst in Albanien erlebt und oft mit den Deutschen Polizisten u.a. direkt im Rogner Hotel bzw. deren Haupt Quartier gesprochen. Damals war den Polizisten durchaus klar, das man eine Mafia Polizei ausbildete, weil man keinen Einfluss auf die Aufnahme Kriterien bzw. Kontrolle in die Polizei Akademie hatte. Deshalb wurden wie später im Kosovo ebenso, die Polizei Jobs verkauft (250.000 $ für 1 Jahr als Chef am Flugplatz Rhinas usw.. bzw. kassierten die Polizei Chefs der Städte 2-5.000 €, für eine Bestätigung das eine Person zugelassen wird für einen Polizei Kurs an der Akademie in Tirana) Verbrecherische Politiker verkauften dann dies als erfolgreichen Polizei- und Justiz Aufbau im Ausland und kopierten dieses verbrecherische Modell auch für Afghanistan. Erst mit der PAMECA Polizei Mission wurde unter Deutscher Leitung, die Mißstände beseitigt.
Die WEU Mission spielte ab April 1999 eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Kosovo Krise. Die Albanische Polizei wurde bei der Registrierung und Begleitung der Flüchtlingsströme unterstützt und beraten. MAPE gewährleistete die ständige Erreichbarkeit eines Verbindungsbüros zum Ministerium für öffentliche Ordnung. Ebenso beriet und unterstützte das Ministerium bei der Errichtung eines gemeinsamen Krisen- und Lagezentrums zur Bewältigung der aktuellen operativen Lagen. MAPE Einheiten wurden zur Unterstützung der Polizeidirektionen Kukes, nahe der Grenze zum Kosovo, Tirana und Durres eingesetzt.
MAPE Ende
Die MAPE Mission wurde offiziell am 31. Mai 2001 beendet.
Eckpunkte des WEU MAPE Einsatzes
* Multinationaler, bewaffneter Polizeieinsatz in Albanien
* Ziel: Rechstaatliche Ausbildung der lokalen Polizeiorganisation
* Sehr hohes Gefährdungspotential durch intensive politische und kriminelle Aktivitäten
* Deutscher Personaleinsatz: 21 Polizeibeamte (NRW 12)
http://www1.polizei-nrw.de
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