Dienstag, 27. Oktober 2009

"Don Demidoff" der Held in der Kießling Affäre und seine Rumänischen Aktivitäten

24.04.2006 08:44 Uhr

Kießling-Affäre
Das zweite Leben des Geheimdienst-Informanten

Udo Erlenhardt, ehemaliger Chefredakteur des ersten deutschen Schwulenmagazins "Du", war eine schillernde Figur in der Affäre um den Bundeswehr-General Kießling 1984. Jetzt leitet er mit neuer Identität ein rumänisches Kinderheim - als selbst ernannter Pater.

Von Martin Zips
Kießling-Affäre

Sogar vom Papst hat der heutige Don Demidoff eine Urkunde erhalten. ()

Udo Erlenhardt - General Günter Kießling erinnert sich an diesen Namen. Es müsse mit der ¸¸berufsbedingten Oberflächlichkeit" von Journalisten zusammenhängen, dass sie damals ihre Recherchen auf ¸¸so eine Randfigur" stützten, sagt Kießling, 80. Aber die ganze Affäre sei ja nun schon ein paar Jahre her. Er werde sich hüten, etwas über seine Befindlichkeit an diesen Tagen zu erzählen. Vorbei ist vorbei. Nur so viel: ¸¸Es tauchten damals viele dubiose und teilweise vorbestrafte Gestalten auf. Wie konnte sich eine Bundesregierung eines freiheitlichen Rechtsstaates mit solchen Leuten einlassen?"

Deutschland im Jahr 1983: Viersternegeneral Günter Kießling wird - zunächst ohne Angaben von Gründen - zum 31. Dezember vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Im Januar "84 heißt es, er sei wegen seines Umgangs in der Homosexuellen-Szene ein Sicherheitsrisiko für die Bundeswehr. Kießling wehrt sich gegen die Vorwürfe, Verteidigungsminister Manfred Wörner aber beruft sich auf Erkenntnisse des Militärischen Abschirmdienstes. Medien nennen Zeugen für Besuche Kießlings im Kölner Schwulentreff ¸¸Tom Tom". Einer von ihnen ist Udo Erlenhardt, ehemaliger Klosternovize und Gastwirt, dann Chefredakteur des ersten deutschen Schwulenmagazins Du und ich und Mitarbeiter einer Holding, zu der auch das Lokal ¸¸Tom Tom" gehört. Bald wird klar: Die Vorwürfe gegen General Kießling lassen sich nicht halten. Wörners Ministersessel wankt, Kanzler Kohl übernimmt die Verantwortung. Auf die Wiedereinstellung des Generals folgt eine Ehrenerklärung und die Verabschiedung zum ursprünglich vorgesehenen Zeitpunkt mit allen militärischen Ehren. Ein Untersuchungsausschuss wird eingesetzt. Kießling erhält einen Lehrauftrag an der Universität Erlangen, schreibt Bücher und Fachartikel - zum Beispiel zum Thema ¸¸Der Christ als Soldat". Udo Erlenhardt verschwindet spurlos.
Kießling-Affäre

Der heutige Don Demidoff: "Ich habe nichts zu bereuen. Und gegen den General Kießling habe ich auch nichts gesagt." ()

Erst jetzt wird bekannt: Als Pater Don Demidoff betreibt er bereits seit 15 Jahren in Rumänien ein aus mehreren Häusern bestehendes Heim für Straßenkinder. Auf Drängen des Staatsschutzes, so erzählt Don Demidoff, 61, der Süddeutschen Zeitung, habe er damals eine neue Identität angenommen. Er sei bedroht worden. Von wem, das wisse er nicht.

Seit ein paar Wochen hat es die ¸¸Schutzgemeinschaft gegen Sekten und Kulte" um den Allgäuer Robert Schlittenbauer auf Pater Don Demidoff abgesehen. ¸¸Welche Rolle spielte der Staatsschutz? War er für diesen tätig? War er Informant? Wie und weshalb bekam er den neuen Namen Don Demidoff?", fragt Schlittenbauer im Internet. ¸¸Dieser Text rückt meinen Mandanten in ein völlig falsches Licht", sagt hingegen Demidoffs Anwalt und will mit einer einstweiligen Verfügung gegen den Text Schlittenbauers vorgehen.

Robert Schlittenbauer, der sich wegen allerlei Recherchen im Dunstkreis esoterischer Menschenfänger viele Verdienste erworben hat, hatte sich ursprünglich für das Kaufbeurer Sekretariat des Vereins Casa Angelorum (Haus der Engel) interessiert. Hier verweist Don Demidoff auf seine Stiftung ¸¸Pater Don" und auf die konservative ¸¸Independent Catholic Church USA". Auf der Casa-Angelorum-Homepage wird auf ¸¸Ferien bei den verlassenen Kindern" in Rumänien hingewiesen: ¸¸Zimmer gibt es in Cincu, Jakobsdorf und Bukarest gegen eine Spende für den Unterhalt der Kinder." Ein paar Klicks weiter finden sich krude theologische Engels-Thesen, wie man sie von Engelwerk-Gründerin Gabriele Bitterlich kennt. Außerdem weist Don Demidoff hier auf sein autobiografisches Buch ¸¸Der Dornenpriester" hin (Klappentext: ¸¸Ich werde Kakaopulver in die Milchstraße streuen und den Mond in Bonbonpapier einwickeln"). Dass er unter anderem Namen eine Ikone der deutschen Schwulenszene war und eine Rolle in der Kießling-Affäre spielte, steht hier nicht. Am Telefon aber bestätigt Don Demidoff seine frühere Identität.

Schon vor Jahren warnte die katholische Kirche vor Spenden an den selbst ernannten Pater. Man betonte, dass Don Demidoff weder etwas mit der katholischen Kirche noch mit den Salesianern Don Boscos zu tun habe - auch wenn er sich auf Don Bosco berufe. Wegen Demidoff gebe es ¸¸negative Auswirkungen auf die eigene Arbeit", erklärten die Don Bosco-Salesianer. Doch außer Unregelmäßigkeiten bei den Sozialabgabenzahlungen liegt in Deutschland nichts gegen den Don vor. Alles in Ordnung also? Sekten-Experte Schlittenbauer schreibt, Demidoff sei - nur wenige Tage nachdem er in seinem Internet-Tagebuch von seinem zweiten Herzinfarkt berichtet hatte (¸¸Ich fühle mich wie ein Auserwählter in der Klinik empfangen") - Mitte März in Kaufbeuren aufgetaucht. Er habe eilig sein Sekretariat aufgelöst. ¸¸Von der Erschöpfung durch einen Herzinfarkt, so Zeugen, konnte nicht die Rede sein", so Schlittenbauer. - ¸¸Um Kosten zu sparen, haben wir das Sekretariat vorläufig eingestellt", sagt der Pater.

Am Telefon spricht Don Demidoff mit fester, tiefer Stimme. Sofort kündigt er juristische Schritte an, sollte irgend etwas nicht stimmen, was man über ihn veröffentlicht. Schlittenbauer versuche, ihn in ein dubioses Licht zu rücken. Die Recherchen von Schlittenbauers ¸¸Schutzgemeinschaft gegen Sekten und Kulte", die im Internet veröffentlicht sind, hätten bei seinem Straßenkinderprojekt schon jetzt zu einem ¸¸massiven Spendenrückgang" geführt. Dagegen geht er nun juristisch vor. ¸¸Wenn das so weitergeht, muss ich Kinder entlassen", droht der Pater, der erstmals freimütig über seine Zeit als Udo Erlenhardt aus der Kießling-Affäre berichtet. ¸¸Das war ein buntes, schillerndes Leben. Aber Saulus ist ja auch zum Paulus geworden." Warum solle jemand mit einer solchen Vergangenheit denn nicht etwas Sinnvolles machen dürfen? Die Kritik der römisch-katholischen Kirche tangiere ihn nicht. Schließlich habe er als Mitglied einer Freikirche nichts mit ihr zu tun. ¸¸Ich habe nichts zu bereuen. Und gegen den General Kießling habe ich auch nichts gesagt." Wenig später ruft sein Anwalt an. Er spricht von ¸¸fünfstelligen Monatsbeträgen in Euro", die Don Demidoff fehlten, seitdem die Vorwürfe im Internet aufgetaucht seien. ¸¸Wir wehren uns gegen jede Diffamierungsaktion."

Mitte Mai soll über eine Einstweilige Verfügung, die Demidoff gegen Schlittenbauer erwirken will, vor einem Kemptener Gericht verhandelt werden. Demidoffs Anwalt gibt den vorläufigen Streitwert mit 50 000 Euro an. - Vielleicht sei es ja eine wirklich gute Sache, was dieser Mann in Rumänien so mache, meint der Sektenbeauftragte der Diözese Augsburg, Hubert Kohle. ¸¸Andererseits macht es mir nichts aus, dass er nun aus Kaufbeuren verschwindet."

Quelle: Süddeutsche Zeitung
Nr.92, Freitag, den 21. April 2006

Don Demidoff und die Pädagogik

31.8.2009 von KayS.

paedagogik.jpgDon Demidoff alias Udo J. Erlenhardt kennt nur eine Meinung und zwar seine Eigene. In einem neueren Artikel schreibt er über die Präsidentin und Kreissekretärin des Kreises Brasov, Mariana Tiharau. Und selbstverständlich ist die Frau völlig unfähig. Und zwar aus folgenden Gründen: sie war und ist Erzkommunistin, sie ist schon 19 Jahre im Amt? (wooohhh, muss die Frau schlecht sein) und sie hat überhaupt nicht die geringste pädagogische Erfahrung! Tja und da liegt der Hase im Pfeffer. Haben sie schon auf irgendeiner von Don Demidoffs über zehn Internetseiten auch nur einen Hinweis auf seine pädogogische Qualifikation gefunden? Wie auch? Wo soll er die auch gesammelt haben, als Geschäftsführer, Verkaufstrainer, Journalist, Gastwirt oder als MAD-Informant? Essensentzug und Ohrfeigen sind wohl kaum als pädagogische Erzeihungsleistung zu betrachten. Auch das er nach Gutdünken in seinem angeblichen Kinderheim, Kinder aufnehmen und auch wieder entlassen kann, entspricht wohl kaum pädagogischen Grundsätzen eines gut geführten Kinderheimes. Kinder die nicht nach seiner Pfeife tanzen, werden entfernt, mit dem Hinweis, “Zigeunerkinder” sind nicht erziehbar. Schade, das es Frau Mariana Tiharau nicht geschafft, dem Herrn Erlenhardt die Kinder zu entziehen, es ist um jedes Kind schade, dass mit dieser einseitigen, dogmatischen und kruden Gedankenwelt eines Don Demidoffs aufwachsen muss! Denn Don Demidoff kennt nur seine Wahrheit. Andere Berichte sind für ihn nur “Verleumdungen” und Hetzkampangen. Dieser Mann war in seinem ganzen Leben noch nie ein “Menschen“-freund, sondern immer nur ein Freund des Geldes.

Don Demidoff verschickt wieder Bettelbriefe

25.7.2009 von KayS.

Rentner DemidoffDer im Balkan als angeblicher rumänischer Kinderheimbetreiber bekannte und der mit bürgerlichen Namen Udo J. Erlenhardt heisst, verschickt wieder rührselige Bettelbriefe. Diesmal ist auch von christlicher Bescheidenheit keine Spur. Er möchte von jedem Spender mindestens 100 € und wer 300 € spendet bekommt ein kostenloses Buch-Exemplar von seinem Dornenpriester (Wert 22,90€). Aber wieso benötigt der Don eigentlich noch Spenden. In seinem Kinderheim sind doch zur Zeit nur noch 4 Jugendliche. Ob seine Zeitung bei der Bevölkerung nicht so gut ankommt. Im letzten Jahr 2008 hat Demidoff aus Deutschland fast 71000€ Spendengelder erhalten. Wo sind die bloß geblieben. Auch in diesem Jahr sind schon über 10000€ aus Deutschland nach Iacobeni geflossen. Da der Herr Erlenhardt ja nun auch nicht mehr der Jüngste ist, möchte er vielleicht in Rente gehen und seinen Lebensabend in der schönen Schweiz verbringen. Aber dazu brauch man halt ein wenig Taschengeld. Mit der Schweiz hat der feine Herr ja schon im Jahr 2006 seine Erfahrungen gemacht. Dort hat er sich für 9000 Schweizer Franken (selbstverständlich auch Spendengelder) nach seinem 2 Herzinfarkt behandeln lassen.

Don Demidoff jetzt auch noch Verleger

15.7.2009 von KayS.

Was der Don Demidoff schon alles war, habe ich hier gefunden. Mit Spendengelder lässt sich halt so manch persönlicher Traum erfüllen. Und der Verdacht, das er Spendengelder, die er mit traurigen Kinderaugen sammelt, nicht für die Kinder einsetzt, hat sich jetzt erneut bewiesen. Neben, Webmaster für die verschiedesten Internetseiten (jetzt schon über 10 - Kosten über 2000€), ist er jetzt auch noch sein eigener Zeitungsverleger geworden. Unter der Adresse www.ziarul-meu.ro verlegt der Don jetzt “Meine Zeitung” in rumänischer Sprache. Ja, an seinem Ego hat er schwer zu tragen. Selbstverständlich wurde dieses Projekt wieder aus Spendengelder finanziert, die eigentlich seinen Kindern zugute kommen sollte. Übrigens, Thema Spendengelder, mir wurde eine E-Mail zugespielt (Dank an Jekaterina), die beweisst, das mit traurigen Kinderaugen eine Menge Geld zu verdienen ist. Für das Jahr 2007 kamen aus Deutschland 36.850,00 Euro und im Jahr 2008 sogar 71.150,00 Euro. Nicht schlecht. Und das sind nur die Zahlen aus Deutschland. Diese Zahlen widerlegen auch seine Behauptung, das die “negativen” Berichte auf anonymen Servern Spendenrückgänge verursachen würden. Auch beachte man in der Mail, das es wohl im Jahre 2008 Differenzen von 18000 Euro gegeben hat. Ein Schelm der Böses dabei denkt. Was seine Kinderzahlen angeht, so hört man aus Iacobeni das zur Zeit nur noch 4 Kinder dort sind. Obwohl auf seine Herzblättchen immer eine ganze Horde zu sehen ist. Weiterhin munkelt man in Iacobeni, dass der Don rechtliche Schwierigkeiten mit dem Evangelischen Landeskonsistorium zwecks Nutzung seiner Kirche und seinem Pfarrhaus hat. Zwischen beiden Parteien herrscht wohl schon ein sehr rauer Ton. Einen rauhen Ton ist man aber vom Don Demidoff gewöhnt, wenn ihm was nicht passt!


Don Demidoff wird nicht verleumdet

23.5.2009 von KayS.

Auf einer seinen neuen Webseiten behauptet der Don Demidoffn gerade wieder “Google verbreitet Verleumdungen”. Als Beweis wird eine Korrespondenz zwischen seinem Haus- und Hofjurist Dr. Giebenrath und einer Frau Dr. Heymann von Google Deutschland angeführt. Aus diesem Schreiben geht aber auch hervor, das Google die Löschung aller “negativen” Meldungen über den Don, verweigert hat. So kann auch Goggle hier keine Verleumdung erkennen. Eine Kostennote hat es auch gegeben, so das man davon ausgehen kann, das wieder Spendengelder bei den Kindern, nicht angekommen sind. Aus Deutschland hat der Don Demidoff auch schon eine schriftliche Bestätigung, das die Meldungen im Internet keine Verleumdungen sind. Wie hier schon einmal berichtet wurde, hat der Don 2008 für alle Meldungen im Internet Robert Schlittenbauer verantwortlich gemacht. Somit hat er bei der Staatsanwaltschaft Kempten eine Ermittlungsverfahren gegen Robert einleiten lassen. Nach ihren Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft Kempten dann dem Don unter dem Aktenzeichen 213 Js 7007/08 mitgeteilt das es sich bei den Einstellungen im Internet um keine Verleumdung handelt und hat das Verfahren eingestellt. Auszug:

Eine Verleumdung gemäß § 187 StGB ist nicht gegeben.

Gerade angesichts der Veröffentlichung in der Süddeutschen Zeitung im April 2006, die noch immer unter sueddeutsche.de abrufbar ist, sind die verfahrensgegenständlichen Äußerungen – sollten diese vom Beschuldigten stammen, wofür tatsächlich einiges spricht – nicht (mehr) geeignet, den Anzeigenerstatter Don Demidoff in der öffentlichen Meinung (weiter) herabzuwürdigen im Sinne von § 186 StGB.

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