Montag, 18. Juli 2011

Ervis Gega, Konzertmeisterin der Klassischen Philharmonie Bonn

 
Es gibt mehrere Albanische Opern Sängerinnen, wir stellen die Violonistin Ervis Gega vor, bei Auftritten in Deutschland!


Ein Gesicht einer Persönlichkeit


Ervis Gega und ihr Traum - mittagsmagazin - ZDFmediathek

http://www.zdf.de/ZDFmediathek

Website

http://www.ervisgega.com/

http://balkanforum.org/thread.php?postid=32034#post32034 

Die Musik trotzt den Regentropfen
von Guido Krawinkel

Bonn. Heribert Beissel ist ein unverbesserlicher Optimist. Beim ersten Poppelsdorfer Schlosskonzert der Saison ließ er die Bühne im Innenhof des Schlosses trotz des grau in grau getönten Himmels ohne wettertauglichen Baldachin aufbauen.

Ein Anruf beim Wetterdienst des Köln/Bonner Flughafens, den man vor den Schlosskonzerten stets konsultiert, hatte ihn in seinem Optimismus noch bestärkt, sagten die Fachleute doch voraus, dass es trocken bleiben würde. Vorsichtshalber hatte man - denn Beissel ist nicht nur Optimist, sondern auch gewiefter Planer - jedoch auch noch unter den Arkaden, die den Innenhof umgeben, einen Ausweichplatz für das Orchester aufgebaut. Und den musste man schneller in Anspruch nehmen, als Beissel sich das wohl gedacht hatte, denn schon während des ersten Stückes fing es an zu tröpfeln.

So wurde das Konzert unterbrochen und nach einer kurzen Pause unter den Arkaden, unter die auch ein Großteil des Publikums umgezogen war, fortgesetzt. Musikalisch tat der Umzug der guten Laune keinen Abbruch und auch akustisch war er ein Gewinn, pflanzte sich der Schall unter den Arkaden doch erheblich konziser fort als im weiten Rund des oben offenen Innenhofs.

Das kam auch dem strahlenden Geigenton Ervis Gegas zugute, die als Solistin durch alle Vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi führte. Technisch schien sie nur selten gefordert zu sein, umso mehr überzeugte sie mit einem warmen, beseelten Spiel, das gleichzeitig feinnervig genug war, um Vivaldis Musik immer neue Nuancen abgewinnen zu können. Beissel dirigierte seine Klassische Philharmonie wie immer sehr verbindlich und präzise, das akkurate Ergebnis konnte sich mehr als nur hören lassen.

Auch der zweite Teil des Abends war dazu angetan, bessere Laune als das Wetter zu machen. Zunächst spielte die Klassische Philharmonie mit einem Adagio in E und einem Rondo in C zwei kurze, aber sehr schön musizierte Stücke von Mozart, abschließend setzte man mit der Sinfonie Nr. 83 (La poule) von Joseph Haydn einen gelungenen Schlusspunkt. Auch hier setzte man auf Klarheit und Transparenz, vor allem das schwungvolle Finale war ein gelungener Kehraus.

Artikel vom 18.07.2011Bildschirmfoto 2011-07-18 um 15.03.43 (1).jpg

Erfolgreiche Konzerte

http://www.rundschau-online.de/html/artikel/1298457275121.shtml


Hetzjagd auf das Wild

Seit zehn Jahren lebt Ervis Gega, Konzertmeisterin der Klassischen Philharmonie Bonn, am Rhein. Am Freitag wird die temperamentvolle Geigerin als Solistin in "Die vier Jahreszeiten" von Antonio Vivaldi mit der Klassischen Philharmonie und Heribert Beissel, auftreten.

Im Geiste von Beethoven und Vivaldi: Konzertmeisterin Ervis Gega spielt den Solopart bei den "Vier Jahreszeiten". (Bild: Böschemeyer)
BONN - Irgendwo zwischen Albanien und Deutschland muss es Anfang der 90er Jahre passiert sein: Das "i" wurde zu einem "r" und aus dem extravaganten Vornamen einer englischen Malerin des 16. Jahrhunderts "Eivis", den der Großvater eigens aus einem Lexikon herausgesucht hatte, entstand "Ervis". Seit zehn Jahren lebt Ervis Gega, Konzertmeisterin der Klassischen Philharmonie Bonn, am Rhein.

Mit ihrem veränderten Vornamen hat sie sich, hauptsächlich vom bürokratischen Dschungel abgeschreckt, mehr oder weniger abgefunden. Am Freitag wird die temperamentvolle Geigerin als Solistin in den vier Violinkonzerten von Antonio Vivaldi aus op. 8, besser bekannt als "Die vier Jahreszeiten", mit der Klassischen Philharmonie und Heribert Beissel, auftreten. Als Ervis Gega als 16-Jährige mit ihren Eltern, beide Musikpädagogen, nach Deutschland kam, schaffte die begabte Jungmusikerin den Sprung in die Klasse von Yfrah Neaman in Mainz. Der vor acht Jahren verstorbene Geiger galt in Fachkreisen als Phänomen. Er selbst, Jahrgang 1923, war Schüler des berühmten französischen Violinisten Jacques Thibaud am Consérvatoire de Paris. So gesehen ist Ervis Gega eine Enkelschülerin des legendären Thibaud.

Sie schwärmt geradezu, wenn sie von ihrem charismatischen Lehrer Neaman spricht, dem sie dann im Alter von 19 Jahren nach London folgte, um in seiner Meisterklasse weiter zu studieren. Im Anschluss wurde sie Mitglied des renommierten London Symphony Orchestra unter Sir Colin Davies, bevor sie aus familiärem Gründen nach Bonn kam. Bis 2006 war sie Stipendiatin der "Villa Musica" in Mainz, verbunden mit der Ausleihe eines "sehr guten" Instrumentes. Mit der Harfenistin Silke Aichhorn gründete sie im Jahr 2000 das "Spohr-Duo", das vor allem die zu Unrecht vergessene Originalliteratur für Harfe und Violine des Komponisten Louis Spohr (1784-1859) pflegt.

In Bonn lernte die selbstbewusste Musikerin Heribert Beissel kennen und schätzen. Bereits im Neujahrskonzert 2002 saß sie dann am ersten Pult bei der Aufführung der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven in der Beethovenhalle. Seitdem kennen wir sie in Bonn als Konzertmeisterin der Klassischen Philharmonie. Neben ihrer konzertierenden Tätigkeit liebt es Ervis Gega zu unterrichten. Als große Ehre empfand sie es, als man ihr nach dem Tod von Professor Neaman anbot, seine Klasse am Peter-Cornelius-Konservatorium in Mainz zu übernehmen, was sie gerne tat. In die Stadt Bonn ist sie, so sagt "verliebt", sonst wäre sie mit ihrer kleinen Familie, dem Mann und dem kleinen Söhnchen, vielleicht einem auswärtigen Angebot gefolgt. Außerdem wird ihre Bindung zu Bonn durch die fruchtbare musikalische Arbeit mit Heribert Beissel verstärkt.

Wenn die sympathische Musikerin von der Ausarbeitung der "Vier Jahreszeiten" mit Maestro Beissel erzählt, etwa wie er ihr die programmatische Schilderung der Hetzjagd und das Verenden des Wildes im "Herbst" vortrug, um sie zu einem bestimmten musikalischen Ausdruck zu inspirieren, bekommt man eine gute Vorstellung von der lebendigen Zusammenarbeit. "Wir beide lieben es, Details auszuarbeiten", erklärt sie und dabei haben sie große Ausdauer. Der Erfolg gibt ihnen recht, denn mit guten Kritiken wurde die gemeinsam entstandene Interpretation, die auf modernem Instrumentarium basiert, bereits in sieben Städten Deutschlands, darunter Karlsruhe, Wiesbaden und Bielefeld aufgenommen. Das Bonner Publikum darf also gespannt sein.
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http://www.wiesbadener-kurier.de/region/kultur/musik/10278760.htm


Die mit der Geige tanzt


PORTRÄT Von Albanien nach Mainz: Die Violinistin Ervis Gega


Es ist Frühling. Zum Greifen wahr, zum Fassen nah. Es ist Frühling im Konzertsaal. Wir befinden uns im Wiesbadener Kurhaus - Gastspiel der Klassischen Philharmonie Bonn mit der Geigerin Ervis Gega als Solistin. Auf dem Programm steht Antonio Vivaldis „Frühling“ mit Sturm und Donner. Ervis Gegas Solo ertönt wie ein Blitz, bevor die anderen Vogelstimmen in einem Violintrio, wie ein Tanz mit dem Wind, das Thema beenden. Wie aus einem Traum erwacht die Sologeigerin und blickt von der Bühne auf die Zuschauer: „Ich kann ohne Bühne nicht leben“, scheinen ihre Augen zu sagen.

Mit acht Jahren schon auf der Bühne

Doch der Weg zur Bühne ist kein leichter und bedeutet Disziplin und Opfer. Mit acht Jahren stand Eivis (so hieß sie, bevor ein Fehler in den deutschen amtlichen Formularen den albanischen Vornamen in Ervis änderte) schon auf der Bühne mit dem Violinkonzert e-Moll von Mendelssohn. „Üben, üben, üben“ ist die Antwort der Sologeigerin auf die Frage, welche Kindheitserinnerungen sie denn geprägt hätten. Doch heute ist die Ausnahmegeigerin ihren Eltern sehr dankbar: „Sie waren wunderbare Lehrer.“ Aus einer bekannten albanischen Musikerfamilie stammend, wurde ihr zwar die Musik in die Wiege gelegt, doch „Talent, Ehrgeiz, fleißiges Üben und Disziplin sind sehr wichtige Begleiter auf dem Weg zum Erfolg“.

Die, die mit der Geige tanzt, ist nicht nur eine ausdrucksstarke Violinistin, die auf der Bühne an eine Opernsängerin erinnert, Ervis Gega wird auch als technisches Genie gepriesen. Dafür sprechen ohne Zweifel die zahlreichen Auszeichnungen. Die Musikerin ist unter anderem Preisträgerin des International Yfrah Neaman Violinwettbewerbs in Deutschland, der Emily English Award, der Ian Fleming Award und des Pecsai Price.

Die Sologeigerin unterrichtet am Mainzer Peter-Cornelius- Konservatorium sowie an der Musikhochschule Mainz. Sie leitet ebenfalls Meisterkurse bei der Landesmusikakademie Rheinland-Pfalz bei der Villa Musica und ist Dozentin beim Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz. „Technik ist eine Sache der Motorik. Gute Technik erlernt man nur durch Üben, daran geht kein Weg vorbei“, beteuert die Dozentin. Doch: „Musik ist etwas Intimes, und um Musik zu lehren, muss eine seelische Verbindung entstehen. Man muss die Sprache des Herzens sprechen. Es geht um Gefühl und Offenheit, und das verbindet mich mit meinen Schülern“, erzählt die Violinistin.

Botschafterin der albanischen Nation

Seit mehreren Jahren ist Ervis Gega auch Konzertmeisterin der Klassischen Philharmonie Bonn. „Die Zusammenarbeit mit unserem Dirigenten Heribert Beissel genieße ich ganz besonders, und ich bin sehr dankbar für die Motivation, die ich durch seine Unterstützung erfahren darf“, erzählt sie. Die Künstlerin bezeichnet sich als weltoffen, doch ihr „Herz ist in Mainz“, auch wenn sie mit ihrem Mann und dem 16-Monate-alten Sohn zum Teil in Bonn lebt. Als „Botschafterin der albanischen Nation“ ausgezeichnet, spricht Ervis Gega „die einzige Weltsprache“, die Musik, die Sprache, die sie mit Menschen aller Kulturen immer wieder verbindet.

Die junge Mutter lebt im Hier und Jetzt und führt trotz einem vielfältigen und gut gefüllten beruflichen Terminkalender ein glückliches und ausgeglichenes Leben. Sie genießt die Präsenz ihres Mannes, der sie so oft wie möglich begleitet. Ihr größter Wunsch: „Alles soll so bleiben, wie es ist!“
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