Mittwoch, 15. Juli 2015

Robert Baer: CIA Operationen, um Nationalismus zu finanzieren und um Panik mit Kriminellen NGO's zuerzeugen ab 1991

 Es weiß sowieso jeder im Balkan, wie die Amerikaner mit eingeflogenen und finanzierten Terroristen, korrupten und Kriminellen den Balkan zerstörten.

Der Wohltätigkeitsverein  (Ralph Hartmann)
Sie ist eine Wohlfahrtseinrichtung der besonderen Art: die Central Intelligence Agency (CIA). Die Liste ihrer im Verborgenen begangenen, aber immer wieder bekannt gewordenen altruistischen Taten ist schier endlos. Darunter fallen ihre maßgebliche Rolle beim Sturz des iranischen Ministerpräsidenten Mossadegh, bei der Invasion in der kubanischen Schweinebucht, der Verfolgung und Ermordung Che Guevaras in Bolivien, dem Putsch gegen die sozialistische Allende-Regierung in Chile, der Vorbereitung der Aggression gegen Vietnam, der Anwerbung und Aufrüstung der Mudschahedin in Afghanistan, der Planung und Auslösung der Kriege gegen den Irak und Afghanistan.

Relativ wenig ist über die Rolle der CIA bei der Zerschlagung der jugoslawischen Föderation und im Bürgerkrieg in diesem Vielvölkerstaat bekannt geworden. Erst zwei Jahrzehnte danach hat der namhafte Publizist und ehemalige Offizier des US-amerikanischen Geheimdienstes Robert Baer, der von 1991 bis 1994 in Jugoslawien und im Nahen Osten eingesetzt war, in einem Interview ein wenig mehr Licht in das Dunkel der klandestinen Arbeit gebracht. Veröffentlicht wurde das Interview Baers, der bei seinem Ausscheiden aus dem Dienst der CIA mit der »Career Intelligence Medal« ausgezeichnet worden war und danach mit seinen Enthüllungsbüchern »See No Evil« und »Sleeping with the Devil« für internationales Aufsehen sorgte, nunmehr auch auf der Internetseite des »Belgrader Forums für eine Welt der Gleichberechtigten«, einer unabhängigen, überparteilichen Vereinigung von Intellektuellen (www.beoforum.rs).

In seinem Interview schildert Baer, wie er bereits 1991 gemeinsam mit drei weiteren Agenten nach Sarajewo gebracht wurde, um dort Panik wegen angeblich bevorstehender serbischer Angriffe zu schüren. Anschließend seien er und andere Geheimdienstler in Slowenien eingesetzt worden, um mit mehreren Millionen Dollar Politiker und Nichtregierungsorganisationen zu unterstützen, die nationalen Haß verbreiteten. Ziel der Propaganda sei es gewesen, die jugoslawischen Republiken zu entzweien. »Wir mußten«, so Baer, »einen Sündenbock auswählen, der an allem schuld war. Serbien wurde ausgewählt, denn auf eine gewisse Weise war es der Nachfolger Jugoslawiens.« In diesem Zusammenhang berichtete der ehemalige CIA-Offizier, wie führende separatistische Politiker und Journalisten bestochen wurden, um Haß und Nationalismus zu verbreiten.

Auf die Frage, ob er etwas zu Srebrenica sagen könne, antwortete Baer: »Ab 1992 war ich erneut in Bosnien, aber dieses Mal sollten wir Militärformationen ausbilden, die Bosnien repräsentierten, einen neuen Staat, der gerade seine Unabhängigkeit erklärt hatte. Srebrenica ist eine übertriebene Geschichte, und leider wurde eine große Zahl von Menschen manipuliert … Srebrenica ist ein politisches Marketing. Mein Chef, der übrigens früher im US-Senat war, wies mehrere Male darauf hin, daß es in Bosnien einen Betrug geben würde. Einen Monat vor dem angeblichen Genozid in Srebrenica sagte er mir, daß diese Stadt ein Schwerpunkt für die Medien in der ganzen Welt sein werde, und er gab uns Instruktionen, Medien herbeizurufen. Als ich fragte, warum, sagte er, das wirst Du schon sehen! Erteilt wurde der Befehl, mit der neuen bosnischen Armee Häuser und Zivilisten ins Visier zu nehmen. (Gemeint sind die moslemischen Truppen unter General Naser Orić, die aus der nicht entmilitarisierten UN-Schutzzone Srebrenica immer wieder umliegende serbische Dörfer brandschatzten. Orić gestand später ein, daß er dazu den Befehl erhielt, um die Serben zum Angriff zu provozieren. R. H.) Das betraf natürlich auch die Bürger von Srebrenica. In diesem Moment schlugen von der anderen Seite die Serben zu …«

Auf die Zwischenfrage, wer denn dann an dem Genozid in Srebrenica schuld sei, erwiderte der Interviewte: »Zu den Opfern in Srebrenica kam es wegen der Bosnier, der Serben und der Amerikaner, das heißt wegen uns. Aber alles wurde den Serben zugeschrieben … Vor einigen Jahren sagte mein Freund, ein früherer CIA-Agent und jetzt Mitarbeiter beim Internationalen Währungsfonds, daß Srebrenica das Produkt einer Vereinbarung zwischen der amerikanischen Regierung und Politikern in Bosnien gewesen sei. Srebrenica ist als Stadt geopfert worden, denn nach diesem angeblichen Verbrechen der Serben hatte Amerika einen Grund für den Überfall.«

Abschließend richtete der Ex-CIA-Offizier folgende Botschaft an die Menschen im ehemaligen Jugoslawien: »Vergeßt die Vergangenheit, sie ist inszeniert und verlogen. Sie wurden manipuliert, aber die anderen erhielten, was sie wollten. Es ist dumm, wenn Sie sich noch hassen. Sie müssen zeigen, daß Sie stärker sind und daß Sie begriffen haben, wer alles angerichtet hat! Ich entschuldige mich aufrichtig! Deshalb decke ich auch schon seit langer Zeit die Geheimnisse der CIA und des Weißen Hauses auf!«

Diesen Worten des ehemaligen CIA-Agenten ist wenig hinzuzufügen. Aber die Tatsache, daß die Geheimdienste der NATO-Staaten, allen voran die CIA, mit allen Mitteln dazu beitrugen, im ehemaligen jugoslawischen Vielvölkerstaat nationalen Haß und Hader zu schüren, und nicht davor zurückschreckten, im schrecklichen Bürgerkrieg in dem Balkanland immer wieder Vorwände zu fabrizieren, um sich einzumischen und die serbische Seite mit Luftschlägen zu bestrafen. Und als die Sozialisten in Belgrad immer noch nicht kapitulierten, heizten die Geheimdienste den Kosovo-Konflikt an, und der US-Botschafter William Walker inszenierte das angebliche Massaker an friedlichen Zivilisten in Racak, das als letzter Vorwand für den barbarischen völkerrechtswidrigen NATO-Überfall unter bundesdeutscher Beteiligung diente.

Die USA und ihr Auslandsgeheimdienst haben große Erfahrungen bei der Schaffung von Vorwänden für militärisches Eingreifen in innerstaatliche Konflikte, in deren Feuer sie zuvor Öl gegossen hatten. Aus diesem Erfahrungsschatz schöpfen sie gegenwärtig auch in Syrien. Und so drängt sich die Frage auf, ob die CIA bei dem schrecklichen Giftwaffeneinsatz in einem Vorort von Damaskus den sogenannten Rebellen nicht gar hilfreich zur Seite stand, um endlich die »rote Linie« für »Luftschläge« überschritten zu sehen? Immerhin wurde der Geheimdienst vom Weißen Haus auch beauftragt, die Waffenlieferungen an die syrischen Freiheitskämpfer zu »koordinieren«. Aber nein, zu einer solchen mörderischen Schandtat, der vor allem Zivilisten zum Opfer fielen, wäre der Wohltätigkeitsverein CIA gar nicht fähig! Darauf geben seine Chefs gewiß ihr Ehrenwort.

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