Sonntag, 4. Februar 2018
Schleuser-, Drogen Chef der Balkan Mafia: Martin Schulz, Frank Walter Steinmeier und viele EU Politiker
Stern Ausgabe Nr. 6 vom 1.2.2018
Albaner Mafia Clans in Frankfurt: eine junge Frau zählt die teuren Autos auf, was Albaner haben und ist stolz, rund um die Albaner Clubs in Frankfurt. Auf Hundert Meter: 3 Ferrari, Porsche Spezial Anfertigung, ein GTS, 2 GLE
Ein Opfer der Korruption
Albanien
Staatsanwalt Arben Jorgaqi ermittelte vor allem in den Netzwerken der
Baumafia. Er wurde gefeuert und fürchtet jetzt um sein Leben
VON Erich Rathfelder
taz | Arben Jorgaqi
ist ein lockerer Typ. In der albanischen Küstenstadt Vlora kennt den
gutaussehenden, schlanken Mann fast jeder. Die Schönheiten der Stadt
umschwärmen den Junggesellen – wenn man den Bildern auf Facebook glauben
will. Der Enddreißiger ist ein moderner, an Kunst, Musik und Politik
interessierter Mensch, der auf den ersten Blick so gar nicht zu seinem
Beruf passen will.
Doch er ist ein Staatsanwalt, der seinen
Beruf und den von der Regierung propagierten Kampf gegen die weit
verbreitete Korruption ernst nimmt. Noch vor Kurzem passten solche Leute
in Albanien zur politischen Linie. Denn Albanien will seit der
Machtübernahme durch den Sozialisten Edi Rama 2013 die Bedingungen der
EU für eine Aufnahme des Landes in die Gemeinschaft erfüllen und die
Justiz reformieren. Edi Rama kündigte nach Übername der
Regierungsgeschäfte an, auf allen Ebenen die Korruption bekämpfen zu
wollen.
Auf Anordnung der Regierung wurden damals
in Vlora zwei neu gebaute, zehnstöckige Gebäude gesprengt. Die Bauherren
hatten sich nicht einmal um eine Baugenehmigung bemüht. Sie folgten den
damals üblichen Gepflogenheiten. Wer Geld und ein Grundstück hatte,
baute einfach darauf los. Die Legalisierung war immer noch später zu
erreichen. Dachten sie. Dass Edi Rama mit seinen Ankündigungen, Reformen
durchzuführen, ernst machte, verwunderte nicht nur sie. Seither bemühen
sich alle Bauherren in Albanien um Baugenehmigungen, bevor sie die
Firmen bezahlen.
Es gelang Arben Jorgaqi herauszufinden, dass es einigen als
honorige Geschäftsleute auftretenden Kriminellen gelungen war, Akten
und Landtitel in Grundbüchern auszutauschen
..............
Man drohte ihm, nachdem er sich geweigert hatte, 300.000 Euro als „Kompensation“ anzunehmen.
Arben floh nach Tirana und wechselt ständig seine Aufenthaltsorte. Er
fürchtet um sein Leben. Seine Existenz ist erst einmal vernichtet. Er
kann nicht mehr die Raten für seine kürzlich erworbene Eigentumswohnung
in Vlora bezahlen. Er ist auf die Hilfe von Freunden angewiesen.
Immerhin bleibt ihm die Hoffnung, dass das Appellationsgericht in Tirana
zu seinen Gunsten urteilen wird. Angesichts der Verstrickung hoher
Politiker in das Netzwerk der Grundstücksmafia beurteilt er die
Aussichten, zu gewinnen, skeptisch. Ob Edi Rama zu seinen Versprechungen
steht, wird sich spätestens dann zeigen.
http://www.taz.de/!5443244/
Die so genannte Balkan-Route hat in den vergangenen Wochen und
Monaten viel Aufmerksamkeit bekommen. Grund dafür sind die
hunderttausenden Flüchtlinge, die diesen Weg gewählt hatten, um vom
Krieg zu entkommen und um Asyl in Mitteleuropa zu suchen.
© UNODC
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