Offiziell gibt es in Südosteuropa seit über 20 Jahren Pressefreiheit. In
der Praxis stehen aber viele Medien unter dem Einfluss von Politik und
Wirtschaft. Die Finanzkrise hat die Situation verschlimmert.
"In Südosteuropa üben politische Parteien großen Druck auf Journalisten
aus", sagt die bosnische Reporterin Elvira Jukić-Mujikić, die für ein
Netzwerk für investigativen Journalismus auf dem Balkan tätig ist. Im
DW-Gespräch kritisiert sie, dass in ihrem Heimatland Bosnien-Herzegowina
die politischen Machthaber entscheiden, wer die wichtigsten
öffentlichen Sender leiten soll. Chefredakteure und Intendanten würden
manchmal sogar 20 Mal am Tag von Politikern angerufen, die ihnen
mitteilten, welche Geschichten veröffentlicht werden sollten und welche
nicht. Dieses Muster der Einflussnahme gelte auch für Serbien, das sich
auf dem World Press Freedom Index 2013 von "Reporter ohne Grenzen" auf
Platz 63 findet. Bosnien-Herzegowina liegt auf Platz 68 und Bulgarien
hat sich im Vergleich zum Vorjahr sogar von Platz 80 auf Platz 87
verschlechtert.In Mazedonien sei der Einfluss der Politiker auf die Medien sogar noch offensichtlicher, beklagt Maria Sevrieva, freie Journalistin aus Skopje, im DW-Interview. Viele der führenden politischen Akteure waren bis vor kurzem auch die Besitzer fast aller Medien des Landes. Das habe sich nur durch den Druck der EU auf den Beitrittskandidaten Mazedonien geändert. Doch obwohl einige Medienunternehmen jetzt andere Besitzer haben, sei der Einfluss durch die Politik immer noch stark: "Die Regierung zahlt die größten Summen für Werbung in den mazedonischen Medien - also kann man sagen, dass der größte Teil ihres Einkommens direkt von der Regierung abhängt."
Verlust von Werbekunden durch kritische Berichte
In Albanien (Platz 102 auf der Press Freedom Index-Liste) sind einige Besitzer von Bauunternehmen auch Eigentümer von Zeitungen oder TV-Sendern - und unterstützen bestimmte Politiker. "Oft geht es ihnen um eine Baugenehmigung oder andere Vorteile", erklärt Fatjon Kodra, der in Albanien als Journalist arbeitet.
Selbst wenn sie nicht die Besitzer von Medienunternehmen sind, beeinflussen Geschäftsleute in Südosteuropa deren Inhalte. Richard Meares kennt solche Fälle: Der freie Journalist und Trainer hat oft mit Reportern aus den Balkan-Ländern zu tun, die über Korruption berichten. Einer von ihnen habe ihm erzählt, dass ein kritischer Bericht über eine Firma dazu geführt habe, dass sich diese als Werbekunde zurückzog. "Die Journalisten, die ich auf dem Balkan treffe, sagen, dass ihre Chefs sie meist schon im Vorfeld davon abhalten, Beiträge zu schreiben, durch die man Anzeigenkunden verlieren könnte", sagt Meares im DW-Gespräch.
An Druck von Außen seien Journalisten in Südosteuropa gewöhnt, gibt er zu bedenken: "Während der kommunistischen Diktaturen konnte die Staatsmacht bestimmen, was publiziert wird". Heute habe sich alles verlagert: Der Druck komme eher aus dem wirtschaftlichen Bereich als aus dem politischen, meint Meares. "Was schlimmer ist, ist schwer zu sagen. In vielen dieser Länder ist ohnehin beides miteinander verwoben, weil Politiker oft gleichermaßen mächtige Geschäftsleute sind. Somit ist das manchmal gar nicht richtig zu unterscheiden."
Selbstzensur und familiärer Druck
Das sieht Goran Milić anders. Er arbeitet seit 43 Jahren als Journalist und Reporter und ist heute Leiter des Nachrichtenprogramms von "Al Jazeera Balkans". Journalisten würden sich "selbst unter Druck setzen, weil sie wissen, was das Publikum lesen wird und was nicht", behauptet er.
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In Albanien sind Medien ebenso wie in jedem Wahlkampf ueberwiegend in Hand krimineller Politik Zirkel.
Saturday, May 4, 2013
SManalysis
Political elections in Albania, mission impossible
At least OSCE mission, both EU & Washington, have urged the Albanian political class, to be responsible for the fate of Albania.
Otherwise, despite the democratic institutional aid but also integra-tion questions to Albania in NATO, the country is threatened by the failure of democratic state-building, and risk the global formatting of the new Albania
Albania, the only country in Europe, was celebrating the 100th anniversary of the declaration of independence last year, even demanding border states, territories denied for Albania, it seriously threatens dissolution, or formatting of its constitutional and institutional, in the event that parliamentary elections fail.
but it has an even greater danger, because this country, never in the history of 100 years away, has not held free elections. And the result, so bring, a serious investment in the Western alliance, especially from USA, by placing a veto, to bring Albania in NATO.
In 100 years of state dictatorship in half, and half in a totalitarian state, has turned the attention of Western alleances, sed to seriously discuss what we will do with Albania?
On the other hand, we worried that the country may incur the same situation as in 1997, but the Western alliance and NATO, have reinforced the view that in Albania, electoral situation may bring chaos and it certainly can not be accepted, but that measures should be deal.....
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