Montenegro: Proteste gegen umstrittenes Kirchengesetz
In
Montenegros Hauptstadt Podgorica haben am Freitagabend hunderte Menschen
gegen ein umstrittenes Kirchengesetz protestiert. Dieses war zuvor vom
Parlament gebilligt worden. Bei der Abstimmung sei es zu chaotischen
Szenen gekommen, berichteten örtliche Medien. Abgeordnete der
proserbischen Opposition hätten im Plenarsaal unter anderem Flaschen
geworfen und Rauchgranaten gezündet.
Die serbisch-orthodoxe Kirche in Montenegro hatte bereits am 24. Dezember - zum Beginn der Parlamentssitzungen - eine große Protestaktion vor dem Parlamentsgebäude organisiert. Metropolit Amfilohije (Radovic), die Bischöfe Joanikije (Micovic) von Niksic und Metodije (Ostojic) von Duklja (Dioclea) zogen an der Spitze einer Prozession von Klerikern und Ordensleuten vor das Parlamentsgebäude in Podgorica. Bischof Metodije nannte das neue Religionsgesetz „verfassungswidrig“ und kündigte an, sich wegen der „brutalen Verletzungen der Religionsfreiheit“ an alle internationalen Institutionen zu wenden. Metropolit Amfilohije appellierte an die Abgeordneten, dem „schändlichen“ Entwurf eines Gesetzes, das „gegen die elementaren Menschenrechte und die Rechte der Kirche Gottes gerichtet ist“, nicht zuzustimmen. Am Mittwoch veröffentlichte der Heilige Synod der serbisch-orthodoxen Kirche eine Solidaritätserklärung mit den „Bischöfen, Priestern, Mönchen und Nonnen und allen Gläubigen“ in Montenegro. Der Heilige Synod bekundete darin ebenfalls seine Ablehnung des Gesetzentwurfs, durch den Kirchen, Klöster und anderes Eigentum den orthodoxen Diözesen in Montenegro entzogen werden sollen.
https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2019
Society
Target Orthodox Church: NATO’s Eastern Crusades
January 22, 2020
The pressure that has been brought on the Church in Montenegro is not an isolated phenomenon but part of a “broader pattern.”
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