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Freitag, 21. August 2009

Rumänischer Staatspräsident wegen Familiengeschäften unter Druck

Staatspräsident wegen Familiengeschäften unter Druck
21. August 2009, 17:06
Bruder Basescus machte Geschäfte mit Waffenproduzenten

Bukarest - Der rumänische Staatspräsident Traian Basescu ist wegen der geschäftlichen Aktivitäten seines Bruders, Mircea Basescu, unter Druck geraten. "Wenn mein Bruder sich noch einmal an einer so dubiosen Firma beteiligt, kann es sein, dass ich nicht wieder kandidiere", sagte Basescu am Freitag nach Angaben der rumänischen Nachrichtenagentur Mediafax. "Vor Feinden kann man sich schützen, vor dem eigenen Bruder ist das sehr schwer", fügte der Präsident hinzu.

Zuvor war publik geworden, dass Basescus Bruder Teilhaber einer Firma ist, die Geschäfte mit Waffenproduzenten macht. Gegenüber der Agentur Agerpress erklärte Mircea Basescu am Freitag, dass er alle Anteile an der Firma aufgegeben habe. In diesem Herbst stehen in Rumänien Präsidentenwahlen bevor. Basescu hat bisher mehrfach gesagt, dass er sich noch nicht entschieden habe, ob er für die Wiederwahl kandidiert. Zuletzt hatte er diese Entscheidung davon abhängig gemacht, in welchem Tempo sich Rumänien von den Folgen der globalen Finanzkrise erholt.

Basescu betonte, dass er erst Donnerstagabend erfahren habe, dass sein Bruder zu 30 Prozent Teilhaber der Firma Defense, Security and Intelligence CO - Desintco SRL ist. Der Präsident habe seinen Bruder aufgefordert, sich aus dieser Firma zurückzuziehen. Die übrigen Teilhaber sind ein früherer Direktor des staatlichen rumänischen Waffenproduzenten Romarm und dessen Verwandte. Desintco SRL produziere keine Waffen, sondern vermittle Handel mit Militärtechnik, hieß es seitens der Firma. (APA/dpa)

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