Translate

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Und auch die Bulgaren werfen RWE raus

Millionen in den Sand gesetzt inklusive der Lobby Betrugs Orgien von Offiziellen.


29.10.2009, 12:00 Uhr 


Der Rückzug fällt dem Vorstandschef jetzt aber leicht, weil er Alternativen hat. Zum einen kann er nach dem Regierungswechsel in Deutschland auf eine Revision des Atomausstiegs hoffen. Zum anderen erhielt RWE im Frühjahr gemeinsam mit Eon den Zuschlag für lukrative AKW-Standorte in Großbritannien.
Seit Monaten zeichnete sich der Rückzug ab – spätestens seit im Sommer in Bulgarien eine neue Regierung an die Macht kam, die dem Projekt wesentlich kritischer gegenüber steht. RWE musste aber die Frist für die Finanzierung abwarten, um keine Strafe zu riskieren.
Umweltschützer begrüßten den Rückzug gestern. Belene sei noch nie ein wirtschaftliches Projekt gewesen, erklärte die Organisation Urgewald. RWE habe viel zu lange die Warnungen ignoriert. RWE hielt aber entgegen, man sei nach wie vor von der Sicherheit der gewählten Technik und des Standortes überzeugt.
Bulgarien will trotz RWEs Ausstieg vorerst an dem Projekt festhalten. Nach einer endgültigen Kostenschätzung werde man erneut internationale Investoren einladen, sagte Ministerin Hristova: „Zahlreiche Investoren haben ihr Interesse bekundet.“ Es wird spekuliert, dass der Lieferant der Anlage, die russische Atomstroyexport selbst einsteigen könnte. Bulgarien will den eigenen Anteil am liebsten verkleinern.
  • 1
  • 2
  •  
  • Vorgeschichte, nachdem man auch in Kroatien und dem Kosovo die Koffer packen musste.

  • Die RWE Bestechungs Truppe will in Bulgarien investieren
  •  
  • "Bulgarien braucht das AKW Belene nicht"

    Michael Schulze von Glaßer 21.04.2009

    RWE will sich an dem Bau des bulgarischen Atomkraftwerks beteiligen, der bulgarische Atomexperte Kastchiev erklärt, warum das ein teurer und riskanter Unsinn ist

    Dr. Gueorgui Kastchiev war von 1989 bis 1994 Leiter der bulgarischen Atomenergieaufsicht. Zuvor war er einer der führenden Manager des einzigen bulgarischen Atomkraftwerks in Kozloduj. Heute ist Dr. Kastchiev leitender Atomexperte am Institut für Risikoforschung der Universität Wien. Am Mittwoch wird sich der Bulgare auf der Jahreshauptversammlung des deutschen Energiekonzerns RWE in Essen gegen die geplante 1,5 Milliarden Euro schwere RWE-Finanzbeteiligung am bulgarischen [extern] Atomkraftwerksneubau Belene aussprechen.

    download   
    Baustelle des geplanten Atomkraftwerks. Bild: Belene NPP
    Warum raten Sie dem zweitgrößten deutschen Energieunternehmen vom Einstieg in den bulgarischen Atomkraftwerksneubau in Belene an der Donau ab?
    Gueorgui Kastchiev: Belene ist ein hochriskantes Projekt. Auf Grund der seismischen Risiken haben sowjetische Wissenschaftler schon 1983 von diesem Standort abgeraten. Die geplante russische Technik ist noch nirgends erprobt, und es gibt für sie keine unabhängige Sicherheitsabschätzung. Hinzu kommen die niedrige Sicherheitskultur und die hohe Korruption im bulgarischen Energiesektor. All diese Risiken potenzieren sich gegenseitig und können von RWE keineswegs beherrscht werden.
    RWE verweist auf seiner [extern] Website zu Belene auf andere Atomkraftwerke in seismisch aktiven Regionen – beispielsweise in Japan und den USA. Die "Erdbebensituation" könne man nicht "zum Ausschlusskriterium" für das Belene-Atomprojekt machen, so der deutsche Energiekonzern…...
  • http://www.heise.de/tp/r4/artikel/30/30172/1.html
  •  
  •  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen